Silver Surfer / Silver Gamer…

Silbermünzen und graue Zellen

Dass Alter nicht vor Torheit schützt, mag den ein oder anderen betrüben. Dass es andererseits auch nicht den Wissenshunger zügelt, sollte andererseits als Erleichterung oder vielmehr sogar als Bereicherung für all jene gelten, die ihre reiche Lebenserfahrung mit den noch etwas jüngeren Semestern während eben solcher teilen möchten. Als Gasthörer an einer deutschen Universität eingeschrieben, gelten für Seniorenstudenten andere Immatrikulationsbedingungen. So erlaubt ihnen der Gasthörerstatus an verschiedenen Vorlesungen und Seminaren teilzunehmen, ohne bestimmten Prüfungsbedingungen zu unterliegen. Jedoch müssen auch Seniorenstudenten Beiträge an das Studentenwerk, also Studiengebühren im weitesten Sinne, entrichten, allein aus versicherungstechnischen Gründen.

Einige Hochschulen bieten spezielle Programme an, wieder andere versuchen die älteren Gasthörer fließend mit einzubinden und ihr Wissen auch den jüngeren Studierenden zugute kommen zu lassen, lässt sich doch nicht jeder Aspekt von Lebenserfahrung in Formeln, Kurven oder Versmaßen ausdrücken bzw. messen. Ebenso hat auch die elektronischen Unterhaltungsindustrie das 3.Lebensalter neu für sich entdeckt und nicht erst seit der Games Convention in Leipzig sind Senioren eine heiß umkämpfte Zielgruppe der Spielentwickler und Marketing-Strategen. Silver Gamer hat man sie getauft oder womöglich haben sie sich selbst so benannt. Spiele, die einerseits große Herausforderungen an Körper und Geist stellen, Interaktion und Kaufkraft verlangen und Berührungsängste abbauen , wie sie auch Mobilität auf ganz spezielle Weise neu interpretieren: mit dem Joystick vor dem Bildschirm.

Ebenso edelmetallic sind jene Senioren, die das Internet für sich entdecken: Silver Surfer sind aber ungleich der Silver Gamer scheinbar weniger heißt umgarnt. So stagnieren die Angebote deutschsprachiger Internetportale und das, obwohl man sich dem Gewicht dieser Zielgruppe durchaus bewusst ist. Denn nicht nur bedachte Auswahl, sondern auch die entsprechende Herangehensweise an das Medium Internet fordern von den Anbietern und Betreibern ein Umdenken. Die praktischen Seiten des Netzes stehen bei der +50-Generation im Mittelpunkt: Fahrpläne und Reiseangebote ebenso wie Einkaufsservice und auch Online-Banking sind mit die Hauptinteressen dieser Gruppe, da altersbedingte Mobilitätseinschränkungen zu der Notwendigkeit führen, bestimmte Dinge erledigen zu können, ohne das Haus verlassen zu müssen. Somit wird durch die Nutzung bestimmter Online-Dienste ein großes Stück Selbständigkeit auch bei körperlichen Einschränkungen bis ins hohe Alter bewahrt und die Partizipation am gesellschaftlichen Leben beispielsweise durch Mail oder Chat-Foren erleichtert. Neben den Inhalten sind auch die Formen der Internetseiten andere oder sollten es zumindest sein. Weniger ist da oftmals mehr: weniger Drumherum und mehr Informationen bzw. nützliche Anwendungen. Da würde sicherlich auch dazu beitragen, dass die Anzahl der Silver Surfer am Gesamtanteil der Internetuser über den momentanen relativen geringen Anteil steigen würde.

freundin

Sehr geehrte Damen,

für einen Artikel in der Frauenzeitschrift freundin suchen wir Frauen, die sich ihren Traum vom Studium im späten Alter noch erfüllt haben.
Frauen, die Lust auf ein Interview und ein professionelles Fotoshooting haben, können sich gerne melden.

Mit freundlichen Grüßen,

Vanessa Plodeck, aktuell2@freundin.burda.com

Filmhochschule Babelsberg sucht Seniorenstudenten

“Wir, Studenten der Filmhochschule Babelsberg”, suchen für einen dokumentarischen Kurzfilm einen aufgeschlossenen Senioren, den wir mit einer Filmkamera einen Tag lang beim studieren, also in der Universität begleiten dürften. Der Studiengang spielt hierbei keine Rolle, umso mehr die Freude und Lust, uns bei unserem Projekt zu unterstützen Bei Interesse würden wir uns freuen, wenn Sie uns eine kurze Mail mit Foto an folgende Adresse schicken:

franziska.koch@hff-potsdam.de

Alles weiter würden wir besprechen und für Fragen sind wir gerne offen. Also keine Scheu, vielen Dank im Vorraus und frohes studieren!!!”